5.5.2020

„Old but gold“ – die Abstatter TT-Oldies

Das Interview heute ist das zweite in unserer Reihe der Abstatter Tischtennis Oldies. In dieser Woche hat Andreas Gall, 64, unsere Fragen beantwortet und neben vielen spannenden Einblicken in seine lange und erfolgreiche Tischtenniskarriere auch erzählt, wie er zum TGV Abstatt gefunden hat. Außerdem verrät er, wofür er sich neben der Tischtennisplatte noch begeistert.

Wie bist du eigentlich zum Tischtennis gekommen?

In jungen Jahren habe ich mich in allen gängigen, verfügbaren Sportarten betätigt, wie Fußball, Handball, Sportgymnastik oder Leichtathletik. Nachbarn hatten eine Tischtennisplatte; so fing der Spaß an. Wir machten uns gemeinsam in den Verein TV Oeffingen auf, dem im danach über 25 Jahre treu geblieben bin.

Und seit wann bist du in Abstatt?

Ich bin 1985, berufsbedingt, von Oeffingen nach Abstatt übersiedelt. 1986 wurde ich dann Mitglied beim TGV.

 



Immer mit viel Spaß dabei: Seit nunmehr 34 Jahren steht Andreas Gall im Abstatter Trikot an der Platte.

Wie bist du zum Verein gekommen?

Damals war der Tischtennisschläger in der Sporttasche verschwunden, wo er auch für immer bleiben sollte. Klaus Smyrek, ehemaliger Abteilungsleiter beim TGV Abstatt, wohnte bei mir im gleichen Haus. Eines Tages, anlässlich eines Besuches der Wildeckhalle, kamen wir ins Gespräch. Kurzerhand meldete er mich für den Verein zum Spielbetrieb an. Er lud mich zum Training ein. Als ich dort eintraf, erfuhr ich von einem Pokalspiel gegen TG Böckingen, bei dem ich gleich eingesetzt wurde. Die Faszination Tischtennis hatte mich sofort wieder im Griff.

In welchen Ligen hast du in Abstatt gespielt?

Angefangen hat es in der Kreisliga, von wo wir im Lauf der Jahre bis in die Landesliga marschiert sind.

 



Die früheren Herren 1 mit: (hinten v.l.) Alexander Remmele, Gunther Schmidt, Markus Mack, Werner Kropsbauer, (vorne v.l.) Thomas Hesser, Torsten Hart, Andreas Gall.Was waren deine größten (spielerischen) Erfolge?

Der größte Erfolg war sicherlich der Durchmarsch der Herren des TV Oeffingen, nur mit eigenem Nachwuchs, bis in die Landesliga. Das konstante Durchhalten der Abstatter über viele Jahre hinweg in der hiesigen Landesliga gehört natürlich auch mit dazu.

Was war deine bitterste Niederlage?

Die Auflösung der Landesligamannschaft des TV Oeffingen, auch bedingt durch meiner damaligen Verletzung, einem Tennisarm, durch den ich gezwungen war ein halbes Jahr lang zu pausieren, war natürlich eine große Enttäuschung.

Hat sich dein Training damals sehr von dem heutigen (Jugend-)Training unterschieden?

Ja klar. abgesehen von den fehlenden technischen Hilfsmitteln wie Topspin-Rad oder Ballroboter war das Spielmaterial, verglichen mit den heute üblichen, hochentwickelten Schlägerhölzern und Belägen eher bescheiden. Ballflugkurven und Geschwindigkeit wurden eher durch die Bewegung als durch das Material bestimmt.

Was war dein persönliches Highlight in Bezug auf die Zeit hier im Verein?

Es ist die Summe der einzelnen Ereignisse, die aus dem Spielbetrieb und der Vereinsorganisation entstehen. Ich denke auch an die außersportlichen Aktivitäten wie Straßenfeste, Boscheinweihung, 650 Jahre Abstatt, Binokelabende, Ausflüge und unzählige weitere, gemeinschaftliche Aktionen, die das Vereinsleben so attraktiv werden lassen.

 



Auch bei Festen ist Andi immer mit dabei, sowohl vor, als auch hinter der Theke. Hier ist er als zweiter von rechts im Spülzelt zu sehen.

Was zeichnet deiner Meinung nach die Abteilung Tischtennis des TGV Abstatt im Gegensatz zu anderen Vereinen aus?

Fasziniert bin ich nach wie vor vom überragenden Erfolg der Nachwuchsabteilung. Zu verdanken ist das mit Sicherheit unserem engagierten Trainerstab und vielen Menschen, die sich weit über das Normalmaß hinaus in den Verein einbringen und einbrachten.

Hattest oder hast du irgendein Amt in Abstatt?

Ja, im Tischtennis war ich Kassier, stellvertretender Abteilungsleiter, Terminkoordinator und viele Jahre Mannschaftsführer.

Betreibst du noch andere Sportarten außer Tischtennis?

Ja, Tennis steht bei mir neben Tischtennis ganz oben. Beides sind dynamische, anspruchsvolle Sportarten, die, sich ergänzend, das ganze Jahr über betrieben werden können.

Was machst du in deiner Freizeit, wenn du nicht gerade in der Sporthalle stehst?

Familie treffen, Fahrradfahren, Wandern, Joggen, Lesen, Freunde treffen, Essen gehen, Computerspiele (Diablo, C&C, Schach), Vereinsarbeit, Modelleisenbahn bauen und Loks digitalisieren.

Mit welchem TT-Profi (egal aus welcher Zeit) würdest du am liebsten mal ein Doppel spielen?

Es muss auf jeden Fall ein Rechtshänder sein, wie wäre es mit Jan-Ove Waldner! Der passt auch einigermaßen vom Alter her.

Vielen Dank, Andi, für das Interview und weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Tischtennis!


 
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