29.6.2020 |
Ein(blick) hinter die Kulissen – Unsere Amtsträger im Interview |
In dieser Ausgabe unserer Interviewreihe stellen wir ein weiteres Amt vor, das in keinem Verein fehlen darf. Dafür haben wir Friederike Merz, unsere Kassiererin der Abteilung, befragt, was die Aufgaben des Kassierers sind. Als eine der Mitbegründerinnen unserer Damen-Mannschaft erzählt sie uns auch, wie die inzwischen wirklich erfolgreichen Damen begonnen haben. |
Seit wann spielst du hier in Abstatt Tischtennis? |
Ich bin im November 2003 nach Abstatt gezogen und habe zu diesem Zeitpunkt noch in Stuttgart-Zuffenhausen die Saison bei den Damen zu Ende gespielt. Seit der Saison 2004/2005 spiele ich in Abstatt. Anfangs gab es keine Damenmannschaft, und deshalb habe ich bei den Herren 2 zusammen mit meinem Mann angefangen. Zu jedem unserer Punktspiele mussten wir unsere älteste Tochter, die im Mai geboren wurde, mitnehmen. |
Welches Amt führst du in der Abteilung aus? |
Ich bin die Kassiererin in der Abteilung Tischtennis. |
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Unsere Kassiererin Friederike Merz an der Platte: Mit ihren kurzen Noppen stellt sie so manchen Gegner vor große Probleme |
Wie bist du zu diesem Amt gekommen? |
Mein Vorgänger hat den Verein gewechselt und dann bin ich vom Abteilungsleiter gefragt worden, ob ich das Amt übernehme. |
Welche Herausforderungen hat dieses Amt? |
Es ist wichtig, dass die Finanzen in der Abteilung stimmen. So muss ich mit dafür sorgen, dass rechtzeitig Geld für Investitionen angespart werden kann, weil wir neue Tische, Umrandungen oder Trikots kaufen wollen. Dies geht zum einem über die Umlage vom Hauptverein, aber auch durch besondere Aktionen, wie unser Turnier der Freunde oder die Baden-Württembergischen Meisterschaften im Dezember 2018. |
Natürlich müssen auch die regelmäßigen Kosten für unseren Sport immer rechtzeitig auf dem Konto verfügbar sein, wie die jährlichen Mannschaftsmeldegebühren oder Meldegebühren für die vielen Einzelturnier, bei denen unsere Jugendlichen so erfolgreich sind. Die Jugend wird natürlich auch sonst noch unterstützt. Da wird dann die Ausbildung bzw. Fortbildung der Trainer gezahlt und auch neue Trainingsgeräte, z.B. Koordinationsleiter oder Topspin-Rad. Auch die Medaillen und Urkunden für die Vereinsmeisterschaften oder dem Grundschulcup bezahlt die Abteilungskasse. Weiter gibt die Abteilungskasse einen Zuschuss zum Jugendausflug und beim SaVoCa. |
Wie genau hängt die Kasse der Abteilung mit der des Gesamtvereins zusammen? |
Die Abteilung ist nur ein Unterkonto des Gesamtvereins. Daher erfolgt auch eine jährliche Überprüfung durch den Gesamtverein. |
Wie wirst du dabei von anderen Leuten bzw. dem Verein unterstützt? |
Seitens des Hauptvereins werde ich von Kassiererin Stefanie Stirm und der Geschäftsstelle unterstützt. Was unser Konto selbst betrifft, sind wir ständig auf der Suche nach Sponsoren, speziell für unsere Trikots. Diese sind nun schon seit ungefähr fünf Jahren im Einsatz und könnten eine „Auffrischung“ vertragen. |
Was war die teuerste Ausgabe in deiner Zeit als Kassiererin, an die du dich spontan erinnern kannst? |
Nach den Baden-Württembergischen Meisterschaften hatten wir genug Geld angespart, um gleich sechs neue Tische zu kaufen. |
Du spielst auch noch selbst aktiv, in welcher Mannschaft und Liga ist das? |
Ich spielte in der vergangenen Saison bei den Damen II in der Bezirksliga und werde zur kommenden Saison in die Damen I aufrücken, welche in der Landesliga spielen wird. |
Zu Beginn deiner Spielerzeit in Abstatt hast du in einer Herrenmannschaft gespielt. Jetzt spielst du bei den Damen. Wie kam es dazu? |
Im Laufe der Zeit gab es aufgrund der guten Jugendarbeit immer mehr Mädchen bei uns im Verein. Diese kamen nach und nach in ein Alter, bei dem sie auch bei den Erwachsenen mitspielen durften. Daher war es mir wichtig, einen Grundstein zu legen, damit die erfolgreichen Mädchen dann in Abstatt eine Zukunft in einer Damenmannschaft haben. So gründeten wir zur Saison 2013/2014 die erste Damenmannschaft. Mittlerweile spielen in dieser Mannschaft nur noch die ehemaligen Jugendspielerinnen und haben den Aufstieg bis in die Verbandsklasse geschafft. |
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Die erste Abstatter Damen Tischtennis Mannschaft in der Sasion 13/14 (v.l.): Anja Horna, Jutta Sommer, Friederike Merz und Patricia Köberl. |
Deine Tätigkeit hier im Verein ist ja komplett ehrenamtlich, was genau machst du beruflich? |
Ich bin Lehrerin an der Gustav von Schmoller Schule für Mathematik und BWL. |
Was zeichnet deiner Meinung nach den TGV Abstatt im Gegensatz zu anderen Vereinen aus? |
Die TT-Abteilung hat einen sehr familiären Charakter, und wir verzichten komplett auf bezahlte Trainer und Spieler. Das entlastet nicht nur die Kasse, sondern beweist auch: wir können auch ohne fremde Hilfe etwas bewegen! |
Was war dein persönliches Highlight hier im Verein? |
Im Mai 2018 wurden wir mit den Damen II Deutscher Pokalmeister für untere Spielklassen. In unserem Fall war es der Damen-C-Wettbewerb. Das lange Wochenende im Schwarzwald bleibt ein unvergessliches Erlebnis. Nicht nur aus sportlicher Sicht, wo wir fast in der Vorrunde hängen geblieben sind und im KO-System erst richtig in Fahrt gekommen sind. Auch das Gesellige kam dabei nicht zu kurz. |
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Der deutsche Meistertitel unserer zweiten Damen Mannschaft war nicht nur ein persönliches Highlight, sondern auch der bisher größte Erfolg in unserer Abteilungsgeschichte! Die deutschen Pokalmeisterinnen von links: Marina Kubelj, Annalena Ogrodnik und Friederike Merz |
Hattest du auch schon andere Ämter innerhalb des Vereins? |
Bei den Damen war ich lange Zeit Mannschaftsführerin, unter anderem in der Saison 2013/14, in der wir die Damen-Mannschaft in Abstatt neu gegründet haben. Außerdem bin ich seit einigen Jahren die Betreuerin einer Mädchenmannschaft. |
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Vielen Dank, Friederike, für das Interview und deine ehrenamtliche Arbeit! Wir wünschen dir weiterhin viel Spaß und Erfolg beim Tischtennis. |
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