7.2.2024

Gegen den eisigen Atem des Abstiegs

Spfr. Affaltrach II – TGV Abstatt I         8:8


Nach der Auftaktniederlage gegen Oedheim und teils unerwarteten Siegen anderer direkter Konkurrenten waren wir im zweiten Rückrundenspiel am letzten Samstag in Affaltrach bereits mächtig unter Druck. Hatten wir vor der Winterpause noch vier Teams hinter uns, fanden wir uns vor der Partie auf einmal selbst auf dem vorletzten Rang und damit dem ersten Abstiegsplatz. Hinter uns waren nur noch unsere Gastgeber, weshalb wir mit dem Gefühl anreisten, hier unbedingt gewinnen zu müssen. Und genau das lähmte uns.


Der Auftakt verlief zwar mit zwei klaren Doppelsiegen von Andi Gall/Werner Kropsbauer und Marcus Mödinger/Simon Leißler nach Maß und kurz träumten wir von einem genauso hohen Sieg wie in der Vorrunde (9:2). Doch dann machten uns die Affaltracher, und mehr noch unsere eigenen Nerven, das Leben schwer. Im ersten Durchgang mussten wir uns in jedem Paarkreuz bei Erfolgen von Andi (3:1), Simon (3:2) und Alex Kucher (3:0) die Punkte teilen, so dass zur Halbzeit nur eine knappe Führung zu Buche stand. Und diese glitt uns zu Beginn des zweiten Durchgangs auch noch aus den Händen, als vorne sowohl Andi als auch Marcus unterlagen. In der Mitte dann wieder die Wende, Simon (3:1) und Werner (3:1), der sich mit den Folgen einer langwierigen Erkältung quälte, brachten die Führung zurück. Noch sah es aus, als könnte der Tag zwar ein späteres, aber dennoch gutes Ende bringen. Leider mussten sich dann aber hinten sowohl Alex (1:3) als auch Robin Schönfuß (2:3) in sehr engen Partien geschlagen geben, so dass wir nun sogar um ein Unentschieden kämpfen mussten. Zum Glück behielten unsere Routiniers Andi und Werner im Schlussdoppel die Nerven und siegten klar, so dass wir wenigstens nicht mit leeren Händen vom Tabellenletzten nach Hause fahren mussten. Doch Andi fasste kurz nach dem verwandelten Matchball treffend zusammen: „Fühlt sich wie eine Niederlage an.“


Nur einen Punkt aus Affaltrach mitzunehmen war definitiv nicht genug und durch weitere Erfolge der direkten Konkurrenz bleiben wir erstmal auf dem vorletzten Platz, jetzt mit zwei Punkten Rückstand auf den ersten Nicht-Abstiegs-Rang. Wir müssen alles geben und hoffen, dass auch die Konkurrenten Schwächen zeigen – und es vor allem in den kommenden Spielen schaffen, ohne Angst und wieder lockerer und positiver aufzuspielen. Eine Hoffnung auf Punkte, auch wenn es nicht leicht wird, haben wir in einer Woche gegen Herbstmeister Böckingen, der mit drei Niederlagen ebenfalls sehr schlecht in die Rückrunde gestartet ist.


Simon Leißler

 
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